Der Oktober 2022 zeigt sich von seiner besten Seite: Vor dem tiefen Blau des Herbsthimmels verfärben sich unter der wärmenden Herbstsonne die Blätter der Bäume von Grün zu Rot, Gelb, Orange und Braun. Doch auch, wenn die Temperaturen nach einem fast schon winterlich anmutenden September jetzt doch noch einmal Spätsommergefühle schüren, sollten vor allem Gärtner nicht vergessen, dass es jetzt so einiges zu tun gibt. Denn neben der Ernte steht jetzt auch die Vorbereitung für die kalte Jahreszeit auf dem Plan.
Das Laub rechen
Wir freuen uns über die herrlich bunten Blätter des Oktobers. Auf einmal sieht die Welt ganz anders aus und wir spazieren durch das raschelnde Laub und werfen es mit den Füßen hoch. Doch was draußen in der freien Natur und im Wald so große Freude bereitet, stellt Hobbygärtner vor eine zeitraubende Aufgabe: Laubrächen. Experten empfehlen, das Laub nicht liegen zu lassen, weil dann der Boden nicht gut atmen und zu faulen beginnen kann. Weil immer wieder Blätter nachfallen, reicht es nicht, einmal den Rechen auszupacken. Vielmehr ist das Auflesen des Laubs regelmäßig nötig.
Die Kübelpflanzen schützen
Kübelpflanzen, die den Sommer draußen an der frischen Luft verbringen durften, sehnen sich spätestens ab Oktober nach der Wärme in geschlossenen Räumen. Das muss nicht zwingend das Wohnzimmer sein, ein Schuppen oder einen Garage tun es auch. Wichtig ist, dass ausreichend Licht in den Raum fällt. Denn das brauchen die Pflanzen auch beim Überwintern. Wenn nicht ausreichend Platz vorhanden ist, um die Kübel drinnen zu lagern, können die Pflanzen auch mit dafür geeignetem Frostschutzmittel besprüht und mit luftdurchlässigen Planen abgedeckt und vor Schnee und Eis geschützt werden.
Den Rasen düngen
Wer im kommenden Jahr auf einen vorbildlichen Rasen blicken möchte, darf spätestens jetzt zum Dünger greifen. Dadurch wird das Gras mit den notwendigen Nährstoffen versorgt. Die Düngung hält den ganzen Winter an, wenn sie mit einem Langzeitdünger aus organischem Material erfolgt. Bei dieser Gelegenheit lassen sich auch kahle Stellen im Rasen beheben, indem Rasensamen an den entsprechenden Stellen ausgebracht werden. Ein ausgiebiges Gießen im Anschluss ist wichtig.
Das Obst und Gemüse ernten
Im Oktober ist nicht nur Arbeitszeit, sondern auch Erntezeit im Garten. Die Rasenpflege lässt sich dabei gut mit dem Aufsammeln von Walnüssen, Haselnüssen & Co. verbinden. Doch auch Obst und Gemüse sind jetzt bereit, gegessen zu werden. Gurken, Pastinaken, Paprika, Grünkohl, Spinat oder auch Tomaten konnten bis jetzt wachsen. Ganz zu schweigen natürlich von den vielen Sorten an Kürbissen, die jetzt reif sind. Äpfel, Birnen und Zwetschgen hängen jetzt süß und saftig an den Bäumen und sind bereit, gelagert oder verarbeitet zu werden.
Den kulinarischen Herbst feiern
Ist die Ernte erfolgt, steht das Schlemmen an. Zu keiner anderen Jahreszeit stehen so viele Erzeugnisse frisch vom Feld oder Baum zur Verfügung wie jetzt. Es gibt fast nichts, was jetzt nicht Saison hat – mit Ausnahme von Spargel und Rhabarber vielleicht. Selbst Beeren sind inzwischen auf den Märkten der Region bis weit in den Herbst hinein zu bekommen. Egal, ob die Sonne vom Herbsthimmel scheint oder der Regen in dicken Tropfen gegen die Fenster hämmert – der Oktober eignet sich hervorragend für würzige Eintöpfe und cremige Suppen. Kürbis und Kartoffel sind eine hervorragende Grundlage für Hunderte von verschiedenen leckeren Topfgerichten. Aber auch mit Obst lässt sich der kulinarische Herbst feiern: Apfelkuchen, Birnentarte und Zwetschgendatschi haben jetzt Hochsaison. Guten Appetit!